Diabetes bei Kindern kann Eltern überfordern

Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Bundesweit leben etwa 30 000 Kinder unter 20 Jahren mit Diabetes Typ 1, dazu kommen noch Jugendliche mit Diabetes Typ 2, deren Zahl nur schwer zu bestimmen ist. „Mütter und Väter der ganz kleinen Patienten fordert die Diagnose „Diabetes“ am meisten“, sagt Kinderdiabetologe Professor Reinhard Holl aus Ulm.

Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Bundesweit leben etwa 30 000 Kinder unter 20 Jahren mit Diabetes Typ 1, dazu kommen noch Jugendliche mit Diabetes Typ 2, deren Zahl nur schwer zu bestimmen ist. „Mütter und Väter der ganz kleinen Patienten fordert die Diagnose „Diabetes“ am meisten“, sagt Kinderdiabetologe Professor Reinhard Holl aus Ulm. Denn sehr junge Kinder verstehen den Sinn der täglichen Therapie noch nicht, weshalb sie sich oft mit aller Kraft den Insulinspritzen und dem Blutzuckermessen widersetzen.Zudem müssen Eltern darauf achten, wie viel sich ihr Kind bewegt und die Kohlenhydratmenge jeder Mahlzeit berechnen. Diese zeitaufwendige Betreuung hat zur Folge, dass manche Mütter der jüngeren Patienten sogar ihren Beruf aufgeben müssen. Über negative finanzielle Folgen berichten 47 Prozent der betroffenen Familien, so die Deutsche Diabetes-Hilfe. Unverständlich daher, warum im Gegensatz zu anderen Krankheiten bei Diabetes Typ 1 kein Pflegegeld gewährt wird. „Einige dieser Eltern sind so überfordert, dass ihre eigene seelische Gesundheit bedroht ist“, ergänzt Professor Thomas Danne, Chefarzt am Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover.

Quelle: Medical Press